"Airport- Business- Park" (2007)

Es gibt Stadt und es gibt Land – und es gibt Orte, die können sich nicht entscheiden. In Köln fährt man mit der S-Bahn keine 10 Minuten, und schon erreicht man einen solchen „Nicht-Ort“. Haltestelle Frankfurter Straße: Hier betritt man unwirtliche Steppe, eingepfercht zwischen Autobahnkreuzen und deshalb als Naturraum eigentlich unbrauchbar.

„Airport-Business-Park“ wurde das Areal einmal getauft, und so haben hier Speditionen und Bürohäuser ihre Zelte aufgeschlagen. Es entsteht ein bizarres Bild: Struppige Grasflächen beherbergen würfelförmige Containerbauten, Autos parken im Nirgendwo vor gigantischen Schutthaufen, riesige Schilder künden von kommenden Bauprojekten, und zwischendrin erobert sich die Natur trocken gelegte Industriebecken zurück.

Sibylle Mall hat diesem Ort, an dem man nicht lange verweilen möchte, eine Fotoserie gewidmet. Mit ihrem fotografischen Blick hat sie eine gewisse Ordnung in das topografische Chaos gebracht. Umso klarer wird: Hier ist ein Raum, der sich selbst widerspricht.